Die Forscher gingen der Frage nach, inwiefern das Geschlecht das Infektionsrisiko und die Mortalität beeinflussen. Dazu werteten sie die Daten von knapp 264.000 Personen aus, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert hatten. Das Ergebnis: In der Altersgruppe 20 bis 59 Jahre lag der Frauenanteil unter den infizierten Personen bei rund 52 %, in der Altersgruppe 60 bis 89 Jahre betrug er 48 %. Bezogen auf die Allgemeinbevölkerung war der Frauenanteil in der infizierten Kohorte in der Altersgruppe 20 bis 59 Jahre um 4 % höher, in der Altersgruppe ab 60 Jahre dagegen um 13 % niedriger. Rund 11 % der Infizierten verstarben. Die Sterberate nicht infizierter Personen in einem ähnlichen Zeitraum betrug dagegen nur 4 %, was einer COVID-19-bedingten Übersterblichkeit von 7 % entspricht. In der Altersgruppe 20 bis 59 Jahre hatten Frauen eine um 74 % niedrigere Sterberate als Männer, und in der Altersgruppe 60 bis 89 Jahre lag sie immerhin noch um 35 % niedriger als die der Männer.
Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zwischen den reproduktiven Phasen bzw. den hierbei aktiven Hormonen und dem COVID-19-Infektions- und -Sterberisiko einer Frau, vermuten die Kollegen. LO