Stillen

Gyn-Depesche

Stillen kann Allergien beim Kind nicht verhindern

Muttermilch ist die von nationalen und internationalen Fachgesellschaften empfohlene Ernährung für Säuglinge und wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Mutter und Kind aus. Aus den wissenschaftlichen Daten lässt sich allerdings nicht ableiten, dass Stillen zu einem geringeren Risiko für Allergien beim Kind führt. Darauf weist die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e. V. in einer aktuellen Stellungnahme hin.
 

Muttermilch ist die von nationalen und internationalen Fachgesellschaften empfohlene Ernährung für Säuglinge und wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Mutter und Kind aus. Aus den wissenschaftlichen Daten lässt sich allerdings nicht ableiten, dass Stillen zu einem geringeren Risiko für Allergien beim Kind führt, so die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin. Dennoch sollten Mütter in ihrem Stillwunsch bestärkt und unterstützt werden.

Ausschließliches Stillen wird für 4 bis 6 Monate empfohlen und auch mit Einführung der Beikost soll weiter Muttermilch gegeben werden. Stillende Mütter sollten sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren. Das Meiden bestimmter Lebensmittel während der Stillzeit hat keinen positiven Effekt im Hinblick auf die Entwicklung von Allergien beim Kind. Dies gilt auch für Lebensmittel, die häufig Auslöser von Allergien sind, wie Hühnerei, Kuhmilch oder Fisch.

Wenn die Ernährung mit Muttermilch nicht gewünscht oder möglich ist, erhält das Kind eine „normale“ Säuglings-Anfangsnahrung. Früher wurde Kindern mit Allergierisiko in diesem Fall eine „hypoallergene“ HA-Nahrung gegeben. Es gibt jedoch bislang keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die derzeit auf dem Markt erhältlichen HA-Nahrungen zur Verhinderung des Entstehens einer Allergie geeignet sind. Sie werden deshalb nicht empfohlen. Soja- Hafer- und andere Getreidemilchen sind aufgrund ihrer Zusammensetzung kein Ersatz für Muttermilch. Auch Säuglingsnahrung auf Sojabasis oder sog. „Getreidedrinks“ sind nicht zur Verhinderung einer Allergieentstehung geeignet. Milchersatz auf Soja- oder Getreidebasis können im Rahmen der Beikost gegeben werden, eignen sich aber nicht als ausschließliche Säuglingsnahrung.

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