Neuere Studien haben gezeigt, dass VMS, einschließlich Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche, häufig in der prä- und frühen menopausalen Übergangsphase auftreten. Übergewicht und Adipositas werden mit VMS in Verbindung gebracht. Eine Untergruppe adipöser Personen weist trotz übermäßigem Körperfett aber keine Stoffwechselanomalien auf, ein Phänomen, das als metabolisch gesunde Adipositas bezeichnet wird. Eine prospektive Kohortenstudie aus Korea hat nun die Unterschiede in Bezug auf VMS bei metabolisch gesunden und ungesunden Adipositas-Phänotypen prämenopausaler Frauen genauer unter die Lupe genommen. In der Studie mit 4.672 Frauen im Alter von 42–52 Jahren zeigte sich, dass alle Formen von Adipositas mit einem erhöhten Risiko für VMS assoziiert waren. Das multivariable bereinigte Prävalenzverhältnis (95 %-KI) für VMS beim Vergleich eines prozentualen Körperfettanteils von 35 % oder mehr mit dem Referenzwert betrug 1,47 (95 %-KI 1,14–1,90) bei stoffwechselgesunden Frauen (95 %-KI 1,14–1,90) und das entsprechende Prävalenzverhältnis betrug 2,32 (95 %-KI 1,42–3,78) bei stoffwechselgestörten Frauen (P = 0,334). Die multivariable bereinigte HR für das Auftreten von VMS beim Vergleich des prozentualen Körperfettanteils von 35 % oder mehr mit dem Referenzwert betrug 1,34 (95 %-KI 1,001,79) bei stoffwechselgesunden Frauen, während die entsprechende HR bei Stoffwechsel-ungesunden Frauen 3,61 (95 %–KI 1,81–7,20) betrug (P = 0,036). Der Zusammenhang zwischen BMI, Taillenumfang und VMS unterschied sich nicht signifikant nach dem metabolischen Gesundheitsstatus.
In der Quer- und Längsschnittanalyse waren BMI, Taillenumfang und der prozentuale Körperfettanteil bei prämenopausalen Frauen positiv mit VMS assoziiert, insbesondere bei metabolisch ungesunden Frauen mit einem hohen Körperfettanteil. Die Beibehaltung von Normalgewicht und eine gesunde Stoffwechsellage könnten dazu beitragen, das Risiko von VMS bei prämenopausalenFrauen zu verringern, so das Fazit der Forschenden. AZ