Hypertonie & Schwangerschaft

Gyn-Depesche 5/2018

Suboptimal!

An einer Spezialklinik für hypertensive Schwangerschaftserkrankungen verglich man drei Gruppen von Hypertonikerinnen: 199 Schwangere blieben bei der ersten Untersuchung in der 10. SSW ohne Medikation unter 140 zu 90 mmHg (Gruppe 1), 220 Frauen erreichten diesen Wert mithilfe von Antihypertensiva (Gruppe 2) und 167 verfehlten den systolischen/diastolischen Zielwert trotz Medikation (Gruppe 3). Parallel zum wachsenden Medikamentenbedarf zeigte sich von Gruppe 1 zu Gruppe 3 eine Zunahme hypertensiver Komplikationen: Die Inzidenz von schwerer Hypertonie stieg von 11 auf 22 bzw. 52%, die einer frühen Präeklampsie von 7 auf 16 bzw. 20%. 13% bzw. 18% und 21% der Neugeborenen waren SGA. Die Fälle von später Präeklampsie waren dagegen in allen drei Gruppen etwa gleich verteilt (9,5, 9,1 und 6,6 %).
In Multivarianzanalysen ergab sich ein neunfach erhöhtes Risiko für eine schwere Hypertonie, wenn die Zielwerte bereits zu Beginn der Schwangerschaft trotz medikamentöser Therapie nicht erreicht werden konnten. CW
Quelle:

Nzelu D et al.: Chronic hypertension: first-trimester blood ... Am J Obstet Gynecol 2018; 218: 337.e1-7

ICD-Codes: O13

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