Eingeschlossen wurden alle randomisierten kontrollierten Versuchsstudien und prospektiven nicht-randomisierten Studien zwischen 1966 und Oktober 2013 zu verschiedenen geläufigen OP-Verfahren bei harninkontinenten Frauen über 65. Die Forscher evaluierten das Fortbestehen von Harninkontinenz (HI), das Auftreten unerwünschter Ereignisse und die Lebensqualität. Nur fünf Studien zur suburethralen Bandeinlage mit insgesamt 400 Patientinnen erfüllten die Kriterien, darunter nur eine randomisierte kontrollierte Versuchsstudie.
Während des sechswöchigen bis einjährigen Follow-ups kam es bei 5,2 bis 17,6% der Patientinnen nach Bandeinsatz zu persistenter Stress- HI. Drei Studien zeigten im Vergleich zu einer jüngeren Patientengruppe ein ähnlich gutes OP-Ergebnis (Risikodifferenz für persistente Stress- HI RD=0,03; 95% KI -0,03-0,08). In einer nichtkontrollierten Studie bewerteten 67% von 76 Frauen über 70 ihre Misch- oder Stress-HI 16 bis 49 Monate nach der Intervention als geheilt. Die häufigsten Komplikationen waren Perforation und Entleerungsstörungen der Blase sowie Harndrang. Ernste Nebenwirkungen traten meist bei Patientinnen mit gleichzeitiger Prolaps- OP auf (sechs von 157 Frauen ab 65 Jahren vs. eine von 303 unter 65 in einer Studie).
Die Datenlage zur OP von HI bei älteren Patientinnen ist spärlich. Die verfügbaren Informationen sprechen aber dafür, dass ein suburethrales Band auch nach dem 65. Lebensjahr die Harn inkontinenz effektiv bessern kann. OH