Östrogenrezeptor-positive, HER2-negative Tumoren

Gyn-Depesche 3/2021

Systemische Therapie des Mammakarzinoms - Teil 2

Zertifizierte Fortbildung
Um die am besten geeignete Therapie für ein Östrogenrezeptor-positives Mammakarzinom (ER+) zu finden, sollte man das Rezidivrisiko und die Wahrscheinlichkeit eines Benefits durch die Therapie bestimmen. Das Rezidivrisiko wird definiert durch das anatomische Staging und die Tumorbiologie (quantitative ER- und PR-Expression (PR = Progesteron-Rezeptor), Grading, Proliferationsindex und Genom-Signatur). Die proportionale Risikoreduktion verhält sich zu diesen genannten Faktoren einigermaßen konstant. Mit zunehmendem Risiko (entsprechend dieser Faktoren) nimmt aber auch der absolute Nutzen einer eskalierten Therapie zu – Therapieeskalation meint in diesem Zusammenhang die Verlängerung der Dauer einer endokrinen Therapie (ET) oder die zusätzliche Anwendung einer ovarsuppressiven Therapie (OFS, ovarian-function suppression). Auch bei einer Chemotherapie hängt der Nutzen für die Patientin vom Staging und von den biologischen Eigenschaften des Karzinoms ab – und es gilt: Je größer das Risiko, desto wichtiger ist auch eine Chemotherapie für das Outcome der Patientin. Andersherum benötigt aber auch nicht jede Frau eine Chemo.

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