Eine unangemessene Angst vor der Geburt (severe fear of childbirth, SFOC = Tokophobie) kann Frauen, Schwangere und ihre Partner sehr belasten. Nun bewies eine Internet-basierte Verhaltensintervention, dass sie die Tokophobie betroffener Frauen deutlich reduzieren kann. Acht Wochen und acht Informationsmodule später war die Angst verflogen.
28 schwedische Nulliparae mit Tokophobie wurden über das Internet rekrutiert. Die kognitive Verhaltenstherapie, die man ihnen angedeihen ließ, bestand aus insgesamt acht Modulen, die die Patientinnen wöchentlich online über das Internet absolvieren mussten. Dabei lernten sie in Modul 1 die Verhaltenstherapie als Methode und die Psycho-Edukation sowie die normalen Vorgänge des ersten Trimesters kennen. In den Folgemodulen wurden die Folgetrimester und der normale weitere Schwangerschaftsverlauf erläutert sowie Ziele für die Therapie definiert. Zudem zeigte man den Patientinnen Interviews mit anderen Frauen und Filme von Geburten.
Der Angst-Score W-DEQ (Wijma Delivery Expectancy/ Experience Questionnaire) nahm bei den 15 Frauen, die alle acht Module absolvierten, signifikant von 120 auf 81,6 ab. Acht Frauen hatten gar keine Tokophobie mehr (WDEQ = 64,7). Post partum lag der Score bei 53.
Diese Machbarkeitsstudie zeigte, dass eine Internet- basierte Verhaltenstherapie gegen Tokophobie wirken kann. Jetzt muss das Ganze in randomisierten Studien überprüft werden. CB