Im Serum von Schwangeren mit (n = 100) und ohne spontane Fehlgeburt (n = 200) im ersten Trimenon (sechste bis 13. SSW) wurde die MIC-1-Konzentration ermittelt. Bei keiner Fehlgeburt waren zuvor Warnsignale wie Schmerzen oder Blutungen aufgetreten. Patientinnen mit einer Fehlgeburt hatten eine signifikant niedrigere MIC-1-Konzentration im Serum als Frauen mit erfolgreicher Schwangerschaft. In den meisten Fällen war die MIC-1-Konzentration schon Wochen vor der spontanen Fehlgeburt niedriger als bei den Kontrollen. Der Zeitpunkt der Konzentrationsabnahme konnte nicht mit dem Zeitpunkt der Fehlgeburt in Verbindung gebracht werden.
Gyn-Depesche 2/2004
Test auf spontane Fehlgeburten?
Bisher gibt es noch keinen biologischen Marker, der eine Identifizierung von Patientinnen mit einem erhöhten Abortrisiko ermöglicht. Das MIC-1 (macrophage inhibitory cytokine 1) spielt bei der Immunantwort eine wichtige Rolle und liegt in hoher Konzentration an der Schnittstelle des maternalen und fetalen Systems vor. Australische Wissenschaftler untersuchten, inwieweit MIC-1 als Marker für die Identifizierung drohender Fehlgeburten geeignet ist.
Quelle: Sarig, G: Coagulation, inflammation, and pregnancy complications, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 363 (2004), Seiten: 96-97: , Zeitschrift: , Ausgabe ()