Metastasiertes Kolorektal-Ca

Praxis-Depesche 11/2017

Therapie je nach Tumorlokalisation

Aktuellen Daten zufolge spielt die primäre Tumorlokalisation für die Therapiewahl bei RAS-WT-Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC) eine wichtige Rolle. Dies spiegelt sich auch in den aktuellen Empfehlungen der AIO der DGK wider.

„In ihrem neuesten Statement empfiehlt die AIO für die Erstlinientherapie von RAS-WTPatienten mit linksseitigem Primärtumor die Kombination aus Anti-EGFR-Antikörper und kombinierter Chemotherapie“, erklärte Prof. Arndt Vogel, Hannover, im Rahmen einer Veranstaltung von Roche Pharma. Bei RASWT mit rechtsseitigem Tumor wird dagegen Bevacizumab empfohlen. „Die Therapie mit Bevacizumab erwies sich in diesem Fall unabhängig vom BRAF-Mutationsstatus als vorteilhaft“, so Vogel. So erreichten in einer Studie mit 51 Patienten mit rechtsseitigem Primarius und BRAF-Mutation unter der Kombination Bevacizumab/Chemotherapie gegenüber Cetuximab/ Chemotherapie ein numerisch längeres medianes Gesamtüberleben (23,7 vs. 5,8 Monate). All-RAS/BRAF-WT-Patienten mit rechtsseitigem Primarius überlebten in einem ähnlichen Vergleich 16 Monate länger unter Bevacizumab/Chemotherapie vs. Cetuximab/ Chemotherapie. „Die Wahl der First-line-Therapie sollte außerdem auf eine sinnvolle Therapiesequenz ausgerichtet sein“, so Prof. Dirk Arnold, Hamburg. Ein Therapiebeginn mit Bevacizumab und Chemotherapie erscheint bei RAS-WT-Patienten mit rechtsseitigem Primarius günstig, da die Antiangiogenese mit dem VEGF-Antikörper auch nach Progression in der Zweitlinie bei Wechsel der Chemotherapie aufrechterhalten werden kann. OH

Quelle:

„First-Line-Therapie & beyond: Einsatz von Avastin beim mCRC“, Frankfurt am Main, 25.7.2017, Veranstalter: Roche Pharma

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