Die Wissenschaftler aus Lausanne haben klinische und genomische Daten von 794 Frauen, die unter Pilleneinnahme eine venöse Thromboembolie entwickelt hatten, analysiert. Alle Studienteilnehmerinnen wurden mittels Genotypisierung auf das Vorliegen von 46 verschiedenen Single-Nukleotid-Polymorphismen (SNP), die nachweislich mit thromboembolischen Komplikationen bzw. mit dem Östrogenmetabolismus assoziiert sind, untersucht. Vier klinische Variablen – Alter, BMI, Rauchen sowie Familienanamnese – und neun SNP erwiesen sich als signifikante Risikofaktoren für thromboembolische Komplikationen.
Neben sieben bekannten Risikomutationen (Faktor-V-Leiden, Faktor-II-Mutation sowie fünf SNPs) wurden auch zwei bislang unbekannte Polymorphismen (rs1799853/CYP2C9; rs4379368/SUGCT) identifiziert. Die prädiktive Kompetenz der klinischen bzw. der genetischen Variablen ließ sich steigern, wenn beide Parameter gemeinsam angewendet wurden. Dieser kombinierte Algorithmus übertraf alle bisher publizierten Prädiktionsmodelle. LO