An der Studie beteiligten sich 344 Frauen mit urodynamischer Belastungsinkontinenz. Bei 175 Frauen wurde ein TVT platziert und bei 169 eine Kolposuspension durchgeführt. 23 Frauen der Kolposuspensions-Gruppe und fünf der TVT-Gruppe brachen die Studie vor der OP ab. 115 (66%) Frauen aus der TVT-Gruppe und 97 (57%) aus der Kolposuspensions-Gruppe waren nach dem Eingriff objektiv beschwerdefrei. In der TVT-Gruppe traten häufiger intraoperative Blasenverletzungen auf. Postoperative Komplikationen wie Blasenentleerungsstörungen waren hingegen in der Kolposuspensions-Gruppe häufiger. Hinsichtlich der Dauer der Operation, der Länge des stationären Aufenthaltes, der Dauer der postoperativen Schmerzsymptomatik schnitt die TVT-Prozedur besser ab.
Stressinkontinenz
Gyn-Depesche 2/2003
TVT-Methode vor Kolposuspension
Bisherige Daten lassen darauf schließen, dass eine Stressinkontinenz durch Kolposuspension in 90% und durch Platzierung eines Tension-Free Vaginal Tape (TVT) in 85% aller Fälle erfolgreich behandelt werden kann. Nach den Daten einer neuen amerikanischen Studie hat die TVT-Methode die Nase vorn.
Quelle: Ward, K: Prospective multicentre randomised trial of tension-free vaginal tape and colsuspension as primary treatment for stress incontinence, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 325 (2002), Seiten: 67-70