Nierenkolik in der Schwangerschaft

Gyn-Depesche 5/2002

Übers Endoskop Steine extrahieren

Nierenkoliken in der Schwangerschaft stellen eine diagnostische und therapeutische Herausforderung dar - insbesondere wenn die konservative Therapie nicht zum Erfolg führt. Eine therapeutische Alternative ist möglicherweise die Ureteroskopie.

Bei Versagen der konservativen Therapie einer Nierenkolik in der Schwangerschaft wurde ein temporärer Ureter-Stent bisher oft als Mittel der ersten Wahl angesehen. Eine retrospektive Analyse von zehn Patientinnen mit Nierenkoliken in der Schwangerschaft zeigt therapeutische Alternativen auf. Führende Symptome der Harnleitersteine waren Flankenschmerz und Hämaturie. Die bei allen Frauen vorgenommene Sonographie erwies sich mit 28,5% als wenig sensitiv. Bei sechs Frauen wurde als erste Intervention eine Ureteroskopie durchgeführt. In vier Fällen wurde auf diese Weise ein Ureter-Stein entfernt, bei zwei Frauen fanden sich keine Steine. Bei einer Frau mit schon vorher implantiertem Doppel-J-Stent nahm man eine perkutane Nephrolithotomie vor. Bei drei Frauen entschied man sich primär für die Anlage eines Ureter-Stents. Gründe hierfür waren ein symptomatischer Harnwegsinfekt, spätes Gestationsalter und technische Schwierigkeiten bei der Ureteroskopie.

Quelle: Lifshitz, DA: Ureteroscopy as a first-line intervention for ureteral calculi in pregnancy, Zeitschrift: JOURNAL OF ENDOUROLOGY, Ausgabe 16 (2002), Seiten: 19-22

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