Praxis-Tipp

Gyn-Depesche 3/2019

Ultraschall statt Myomektomie

Israelische Mediziner verglichen den langfristigen Erfolg des Magnetresonanz- geführten fokussierten Ultraschalls (MRgFUS) mit dem der Myomektomie.
Im Sheba Medical Center im Bezirk Tel Aviv erhielten innerhalb von fünf Jahren 68 Frauen mit symptomatischen Uterusmyomen eine MRgFUS-Therapie, 64 andere eine laparoskopische, teilweise roboterassistierte Myomektomie. Knapp drei Jahre danach gaben die Behandelten telefonisch anhand standardisierter Fragebögen Auskunft über myomassoziierte Symptome, notwendige Folgebehandlungen und ihre Lebensqualität.
Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen ergaben sich nicht. Eine zusätzliche chirurgische Intervention aufgrund weiterhin bestehender Beschwerden erfolgte bei 13,2 % der MRg- FUS-behandelten Frauen und bei 7,8 % der Myomektomierten. Die Lebensqualität wurde in beiden Gruppen gleich hoch eingestuft.
Die Autoren weisen jedoch darauf hin, dass die beiden Gruppen hinsichtlich der klinischen Charakteristika einige Unterschiede aufwiesen: Die Patientinnen in der Myomektomie-Gruppe waren im Schnitt jünger (38 vs. 44 Jahre) und hatten häufiger multiple Myome (33 vs. 6%). Die Ergebnisse bedeuten daher nicht, dass beide Verfahren für jede Patientin gleich gut geeignet sind. CW
Quelle: Mohr-Sasson A et al.: Long-term outcome of MR-guided focused ultrasound treatment and laparoscopic myomectomy ... Am J Obstet Gynecol 2018; 219: 375.e1-7

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x