Gyn-Depesche 2/2005

Uterusruptur nach früherem Kaiserschnitt

Eine vaginale Geburt nach einem transversalen Kaiserschnitt ist insbesondere nach der Anwendung von Prostaglandinen mit einem erhöhten Risiko für eine Uterusruptur verbunden. Sind biochemische Veränderungen an der alten Narbe der Grund?

34 Frauen mit vorausgegangenem Kaiserschnitt und jetziger Uterusruptur bei einer zweiten Geburt wurden untersucht. Bei acht Frauen (23%) war die Ruptur schon vor Beginn der Wehentätigkeit aufgetreten. 29% der Patientinnen hatten Prostaglandine zur Induktion der Zervixreifung erhalten, bei 47% der Frauen war die Geburt allein mit Oxytocin eingeleitet worden. Unter Prostaglandinen trat die Ruptur signifikant häufiger im Bereich der alten Narbe auf als unter alleiniger Oxytocin-Gabe (90 vs. 44%). Prostaglandine führen möglicherweise zu ähnlichen biochemischen Veränderungen im Narbengewebe wie im Zervixgewebe. (MW)

Quelle: Buhimschi, CS: Rupture of the uterine scar during term labour: contractility or biochemistry?, Zeitschrift: BJOG: British journal of obstetrics and gynaecology, Ausgabe 112 (2005), Seiten: 38-42

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