Zervixverkürzung

Gyn-Depesche 4/2012

Vaginal appliziertes Progesteron mindert das Frühgeburtsrisiko

Eine kurze Zervix im zweiten Trimenon weist auf eine drohende Frühgeburt hin. Studien belegen, dass die vaginale Applikation von Progesteron dieses Risiko unter bestimmten Voraussetzungen vermindern kann. Eine Metaanalyse der relevanten Studien produzierte aussagekräftige Daten, die für ein Routine-Screening sprechen.

Eine Datenbanksuche brachte fünf qualitativ hochwertige Studien zutage, an denen insgesamt 775 Schwangere im zweiten Trimenon mit sonographisch nachgewiesener asymptomatischer Zervixverkürzung (≤ 25 mm) teilgenommen hatten. Die Frauen waren mit vaginalem Progesteron oder Plazebo behandelt worden. Primäres Ziel war die Prävention von Frühgeburten. Man wertete die individuellen Patientendaten aus. Die Behandlung erfolgte in zwei Studien mit einem Vaginalgel (90 mg/d), in den anderen mit Suppositorien (100 mg/d), Kapseln oder Pessaren (200 mg/d). Sie begann zwischen der 18. und 24. SSW und wurde bis zur 34. oder 36. SSW fortgeführt. 

Vaginales Progesteron reduzierte das Risiko einer Frühgeburt vor der 33. SSW um 42% gegenüber Plazebo. Das Risiko einer Entbindung vor der 35. SSW sank um 31%, das vor der 28. SSW sogar um die Hälfte. Für späte Frühgeburten bis zur 36. Woche ergab sich lediglich ein Trend zur Reduktion.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x