Bei knapp 1.600 Frauen wurden die Erfolgsquoten von Standard-Hysteroskopie bzw. Vaginoskopie (1 : 1 randomisiert) verglichen. Dabei wurde die Untersuchung dann als erfolgreich bewertet, wenn sie vollständig durchgeführt werden konnte, die prozeduralen Schmerzen von der Patientin als akzeptabel eingestuft wurden und weder intraoperative Komplikationen noch postoperative Infektionen des Genitaltrakts auftraten. Mit 89 % war die Erfolgsquote der Vaginoskopie signifikant höher als die der Standard-Technik (85 %; RR 1,05; p = 0,01). Der Vorteil fiel sowohl bei prämenopausalen Patientinnen sowie Nullipara signifikant aus. Auch dauerte die Vaginoskopie im Schnitt eine Minute weniger und war für die Patientinnen signifikant weniger schmerzhaft (mittlerer Schmerz-Score 42,7 vs. 46,4 bei Standard-Hysteroskopie; p = 0,02).
Operative Komplikationen traten nur bei fünf vaginoskopisch untersuchten Frauen, gegenüber 19 klassisch untersuchten auf (RR 0,26). Einen Unterschied in den Infektionsraten stellte man nicht fest.
Patientinnen, bei welchen eine Vaginoskopie bzw. eine standardmäßige Hysteroskopie nicht zum Erfolg führte, kamen in aller Regel gut mit der jeweils anderen Methode klar. OH