Menorrhagie

Gyn-Depesche 4/2013

Verdacht auf Gerinnungsstörung abklären

Etwa 30% der Frauen im reproduktionsfähigen Alter leiden an Menorrhagien. In bis zu jedem dritten Fall liegt dieser ein von-Willebrand-Syndrom (VWS), ein anderer Gerinnungsfaktorenmangel oder eine Thrombozytopenie zu Grunde.

Im Rahmen einer Umfrage äußerten sich rund 500 Mitglieder des American College of Obstetricians and Gynecologists zu ihrem Umgang mit unklaren Menorrhagien im Praxisalltag.

Etwa drei Viertel befragten Patientinnen mit unklarer Menorrhagie routinemäßig nach Blutungskomplikationen bei der Entbindung, jeweils fast 70% nach der Familienanamnese oder Blutungsproblemen bei Operationen. Nur knapp 50% erkundigten sich nach verdächtigen Komplikationen bei zahnärztlichen Eingriffen. Bei jugendlichen Patientinnen mit Menorrhagie zogen immerhin 77% der Teilnehmer eine Störung der Blutgerinnung in Betracht. Bei älteren Patientinnen waren dies nur noch 36,4%. Die meisten der befragten Gynäkologen überwiesen unklare Fälle zu einem Spezialisten, zu 44% zum Hämatologen. Mehr als 50% unterschätzten allerdings die Prävalenz des VWS unter Frauen mit Menorrhagie, die in den USA mit 6,6% angegeben wird. Nur jeder vierte Gynäkologe kreuzte die richtige Antwort „5 bis 10%“ an.

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