Diskussion um eine wünschenswerte Prophylaxe

Gyn-Depesche 3/2010

Verringert Magnesiumsulfat Zerebralparesen bei Frühchen?

Zum Thema Magnesium zur Neuroprophylaxe finden sich im American Journal of Obstetrics & Gynecology ein Editorial, ein systematisches Review mit Metaanalyse, eine „Clinical Opinion“ sowie unter „Reviews“ eine Arbeit, die eine Debatte zum Thema an einem runden Tisch zusammenfasst. Einige Aspekte seien herausgegriffen.

So fordert der Verfasser des Editorials die Leser auf, sich aus den Beiträgen selbst ein Urteil zu bilden und weist auf ein Hilfsmittel hin, das er für eine exzellente Rahmenbedingung hält, um die komplizierten Daten zu MgSO4 und Prävention von Zerebralparesen (CP) zu analysieren. Es sind Kriterien von Hill aus dem Jahr 1965 zur Beurteilung von Ursache und Wirkung. Das erste Kriterium ist „Konsistenz“. Ist ein Zusammenhang kausal, sollte er sich in verschiedenen Studien und Populationen finden. „Stärke“ ist definiert durch die Größe der Assoziation, ermittelt mit geeigneten statistischen Tests. Mit ihr steigt die Wahrscheinlichkeit der Kausalität. „Spezifität“ liegt vor, wenn eine einzelne mutmaßliche Ursache einen spezifischen Effekt hat. Eine „Dosis-Wirkungs-Beziehung“ ist ein starker Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang. Fehlt sie, ist er nicht ausgeschlossen, da es einen Schwellenwert geben kann.

Für die „zeitliche Beziehung“ gilt, dass die Exposition immer dem Ergebnis vorangehen muss. Ein weiteres Kriterium ist „biologische Plausibilität“ nach gegenwärtigem Wissensstand. „Experiment“ bedeutet, dass die Gegebenheit durch experimentelle Techniken verändert werden kann. „Kohärenz“ heißt, dass die Assoziation vereinbar sein sollte mit vorhandenen Theorien und Wissen.

Der Verfasser sieht selbst verschiedene Kriterien als erfüllt an, andere nicht.

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