Der Arzt, der die Frau zur
Kontrazeption berät, sollte neben der Verhütungssicherheit auch Begleitwirkungen im Auge haben.
Die Kombination aus Östrogen und Gestagen, angewendet als Pille, Pflaster oder Ring, ergibt eine der beliebtesten Verhütungs-Optionen. Allerdings hängt ihre Zuverlässigkeit stark von der Zuverlässigkeit der Anwendung ab. Die verschiedenen Varianten der hormonellen Kontrazeption bieten aber auch die Möglichkeit, nebenbei diverse medizinische Probleme der Frau anzugehen, wie eine Expertengruppe aus der Mayo Clinic in Rochester erläutert.
Mit der Pille kann man abnorme Menstruationsblutungen (Menorrhagien) angehen. Die FDA hat speziell für diese Indikation ein Präparat zugelassen, das für 22 Tage Estradiolvalerat und Dienogest, für vier Tage nur das Östrogen und für zwei Tage hormonfreie Tabletten vorsieht. Gegen Menorrhagien hochwirksam ist aber auch ein IUD, das Levonorgestrel freisetzt.
Ein Problem kann die Einnahme von Citalopram (oder Escitalopram) zusammen mit kombinierter Pille sein, weil QTc-Verlängerungen auftreten können, die gefährliche Arrhythmien begünstigen. Eine Empfehlung der Mayo Clinic lautet, vor einer Verschreibung des Antidepressivums zusammen mit Pille ein EKG zu schreiben und die persönliche und Familien-Anamnese der Patientin im Hinblick auf Arrhythmien zu erforschen.
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