Adjuvante endokrine Therapie bei Mamma-CA

Gyn-Depesche 6/2004

Vielversprechende Erfolge mit Aromatasehemmer

Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom profitieren von einer fünfjährigen Therapie mit Tamoxifen; danach überwiegen die Behandlungsrisiken. Gute Erfahrungen wurden mit der Fortführung der adjuvanten endokrinen Therapie mit dem Aromatasehemmer Letrozol gemacht.

Die ersten Zwischenergebnisse der MA-17-Studie hatten gezeigt, dass postmenopausale Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom nach abgeschlossener Therapie mit Tamoxifen von der anschließenden Therapie mit Letrozol profitieren. Auf der diesjährigen Tagung der amerikanischen Onkologen (ASCO) wurden nun neue Resultate dieser Studie präsentiert: Unter Letrozol wurde bei einer medianen Beobachtungszeit von 2,5 Jahren das Risiko von Fernmetastasen um 40% gesenkt. Bei nodalpositiven Patientinnen ging die Mortalität unter dem Aromatasehemmer im Vergleich zu Plazebo um 39% zurück. Hinsichtlich des primären Endpunkts der Studie - der krankheitsfreien Überlebensrate - wurde für die Patientinnen der Letrozol-Gruppe eine signifikante Verbesserung erzielt. Das Risiko für Rezidive und kontralaterales Mammakarzinom wurde um 42% reduziert. Zur Zeit wird eine der größten Adjuvanz-Studien der Phase III mit Letrozol (BIG 1-98) durchgeführt. Vier Gruppen werden verglichen: fünf Jahre Behandlung mit Letrozol, fünf Jahre Tamoxifen, zwei Jahre Letrozol gefolgt von drei Jahren Tamoxifen, zwei Jahre Tamoxifen gefolgt von drei Jahren Letrozol. Die Aufnahme von über 8000 Patientinnen ist bereits abgeschlossen. (GS)

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