Dazu gehörten das Millennium Development Goal (MDG) Nr. 4 (Verringerung der Mortalität von Kindern unter fünf Jahren um zwei Drittel) und MDG 5 (Reduktion der Müttersterblichkeit um drei Viertel). Man hatte dabei vor allem die 75 „Countdown-Länder“ im Blick, diejenigen mit der höchsten Mütter- und Kindersterblichkeit. Autoren aus einschlägigen Forschungsinstituten nahmen nun eine Bestandsaufnahme vor.
Dabei stellen sie fest, dass von den 75 am stärksten betroffenen Ländern nur wenige auf dem Weg sind, MDG 4 bzw. 5 zu erreichen. Beide Ziele zusammen werden nur neun Länder schaffen. Und mit der Reduktion der Sterbeziffern ist es ja nicht getan. Für eine aussichtsreiche Entwicklungsperspektive vieler Länder kommt es auch auf die Verringerung von Morbidität und Behinderung der Menschen an. Dazu müssen viele Bemühungen mit einander verknüpft werden, beispielsweise Initiativen gegen HIV-Infektion und AIDS, Tuberkulose und Malaria.
Kein Programm befasst sich bisher mit der Präkonzeptionsphase. Dabei ist die Familienplanung der Schlüssel zur Verminderung der Müttersterblichkeit und langfristig auch zur Gesundheit der nachfolgenden Generationen.
Armut, Ungleichheit, Unterernährung und schlechte Lebensverhältnisse hängen untrennbar mit den Entwicklungschancen zurückgebliebener Länder zusammen. Man wird in 2015 manches von den Millenniums-Zielen erreicht haben, aber der größte Teil der Aufgaben steht dann noch bevor. WE