Gyn-Depesche 2/2005

Vorsicht mit Prostaglandinen nach früherer Sectio

Entschließen sich Frauen nach einem Kaiserschnitt, es das nächste Mal mit einer vaginalen Geburt zu versuchen, muss möglicherweise mit einem erhöhten Risiko für eine Uterusruptur gerechnet werden.

Bei 936 Frauen mit vorausgegangenem Kaiserschnitt wurde die Rate an Uterusrupturen bei einem vaginalen Entbindungsversuch untersucht. In 72% der Fälle war der Versuch erfolgreich. Es kam zu 33 Uterusrupturen (3,4%) am Ort des Kaiserschnittes, von denen 28 symptomatisch waren. Bis auf zwei Ausnahmen musste die Geburt danach durch einen Kaiserschnitt beendet werden. Besonders hoch war das Risiko für eine Uterusruptur bei Frauen, bei denen die Zervixreifung mittels Prostaglandinen induziert worden war (relatives Risiko 3,67). Diese Frauen hatten mit 46,7% auch eine deutlich geringere Rate an erfolgreichen vaginalen Geburten.

Quelle: Hoffman, MK: Uterine rupture in patients with a prior cesarean delivery: the impact of cervical ripening, Zeitschrift: OBSTETRICAL AND GYNECOLOGICAL SURVEY, Ausgabe 60 (2005), Seiten: 22-23

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