In zehn randomisiert-kontrollierten Studien mit insgesamt 1.108 Teilnehmerinnen wurde die Wirksamkeit eines LNG-IUS zur Therapie der Endometriumhyperplasie (mit oder ohne Atypien) mit oralen Gestagenen verglichen. Die Ergebnisse sprechen für die Hormonspirale: Während die Regressionsrate nach einer dreibis sechsmonatigen LNG-IUS-Therapie zwischen 85 und 92 % lag, betrug sie nach der oralen Gestagengabe im Schnitt nur 72 %. Die Qualität der Evidenz hierfür werteten die Autoren der Megaanalyse als moderat. Nur in einer Studie wurden die Patientinnen mehr als ein Jahr nachverfolgt. Auch hier führte das IUS zu einer besseren Erfolgsrate. Das Risiko einer Hysterektomie schien ebenfalls geringer (9 versus 26 %); für diesen Endpunkt wurde die methodologische Qualität der eingeschlossenen Studien allerdings als niedrig eingeschätzt.
Ebenfalls nur eine geringe Evidenz sprach dafür, dass mit der Hormonspirale weniger Patientinnen an Übelkeit litten, weniger Studienabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen vorkamen und die Zufriedenheit mit der Behandlung höher war. Blutungsepisoden traten dagegen möglicherweise häufiger auf. Hinsichtlich weiterer Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen waren die Daten nicht ausreichend. CW