Kozłowski et al. haben Krebszellen gleichzeitig ME ausgesetzt und einer Hyperthermie im Fieberbereich (HFB) von 39 °C bzw. 41 °C unterzogen. Danach haben sie die Lebensfähigkeit der Zellen, die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS), den Zellzyklus und die Produktion entzündungsfördernder Faktoren (Interleukin (IL)-1β, IL-6 und Cyclooxygenase (COX)-2) bewertet.
Die Exposition bei 39 °C führte zu einer leichten Abnahme der Lebensfähigkeit der Zellen, während 41 °C diesen Effekt verstärkte. Eine reine HFB von 41 °C bewirkte geringfügige Änderungen des ROS-Spiegels in ME-behandelten Brustkrebszelllinien. In ME-behandelten Makrophagen stimulierte HFB die Zellproliferation. Darüber hinaus hemmte die HFB bei 41 °C den ME-induzierten Anstieg der IL-1β- und IL-6-Expression in MCF-7-Brustkrebszellen vollständig, während dieser Effekt in 4T1-Brustkrebszellen nicht beobachtet wurde. Im Gegensatz dazu regulierte in ME-behandelten Makrophagen eine HFB von 41 °C die Expression der proinflammatorischen Faktoren stark nach oben.
Die Autor:innen schließen daraus, dass Fieber ein wichtiger Bestandteil der METherapie ist, der unterschiedliche Effekte auf Krebs- und Immunzellen zeigt.