Sterilitätsbehandlung bei PCOS

Gyn-Depesche 1/2005

Wann hilft Ovarialstimulation per "Bohrung"?

Zum Auslösen der Ovulation wird bei Frauen mit PCOS häufig das ovarielle Drilling eingesetzt. Englische Gynäkologen untersuchten nun, welche Begleitfaktoren eine erfolgreiche Behandlung vorhersagen könnten.

Nach Versagen des Ovulationsauslösers Clamifen werden bei der laparoskopischen Drilling-Methode die Ovarien mit Laser oder Elektrokauterisation mehrfach punktiert. In einer retrospektiven Studie wollte man herausfinden, unter welchen Umständen diese Methode am erfolgreichsten war. Zwischen 1990 und 2002 war bei 200 Frauen mit anovulatorischer Sterilität eine solche Drilling-Ovarialstimulation durchgeführt worden. Die Patientinnen wurden je nach Schweregrad der verschiedenen klinischen PCOS-Parameter in drei Kategorien aufgeteilt. Die Erfolgsraten der Sterilitätsbehandlung wurden mit allen präoperativen Faktoren verglichen. Ab einem BMI von 35 und hohen Testosteronwerten (ab 4,5 nmol/l) sprachen Frauen kaum auf diese Behandlungsform an, ebenso wenig bei hohem AndrogenIndex und einer mehr als drei Jahre andauernden Sterilität. Bei erfolgreich behandelten Frauen waren Serumspiegel des luteinisierenden Hormons von mehr als 10 IU/l ein Indikator für höhere Schwangerschaftsraten. (MF)

Quelle: Amer, SA: Ovulation induction using laparoscopic ovarian drilling in women with polycystic ovarian syndrome: predictors of success, Zeitschrift: HUMAN REPRODUCTION, Ausgabe 19 (2004), Seiten: 1719-1724

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