An der Universität von Pittsburgh (Pennsylvania) verglich man die Rezidivraten von 756 Frauen nach einer Deszensusoperation. Nach der POP-Q-Klassifikation litten vor dem Eingriff knapp 70% an einem Grad-III-Defekt. Bei 633 Patientinnen wurde eine Sakrokolpopexie durchgeführt, bei 123 eine uterosakrale Ligamentsuspension. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Mittel 41 Wochen.
Bei Senkungen zweiten Grades waren die Rezidivraten mit 6% versus 7% bei beiden Methoden vergleichbar. Im POP-Q-Stadium III stellte sich die Sakrokolpopexie dagegen als die erfolgversprechendere Technik heraus: In dieser Gruppe kam es nur bei 7,5% der Patientinnen innerhalb des Beobachtungszeitraums zu einer erneuten Absenkung über den Hymenalsaum hinaus, während dies nach einer Suspension der Lig. sacrouterina bei 25,3% der Fall war. Bei einem weiter fortgeschrittenen Prolaps war die Zahl der Patientinnen zu gering, um zuverlässige Aussagen über den Erfolg der verschiedenen Eingriffe treffen zu können.
Bei der Korrektur eines Grad-II-Deszensus sollte man auf eine Mesh-Unterstützung verzichten, da diese mit höheren Komplikationen verbunden ist. Patientinnen mit einem Prolaps im POP-Q-Stadium III könnten aufgrund der beobachteten geringeren Rezidivrate dagegen von der Sakrokolpopexie profitieren. CW