Aus Klinikregistern gingen die Daten von 270 Patientinnen mit fortgeschrittenem epithelialen Ovarialkarzinom (FIGO IIIC und IV) hervor, bei denen nach einer neoadjuvanten Chemotherapie ein Intervall-Debulking durchgeführt wurde. Bei 64,1 % erzielte man eine Komplettresektion. In 12,6 % der Fälle fand sich ein einzelner postoperativer Tumorrest mit einem Durchmesser von höchstens 1 cm. Multiple Residualtumoren, von denen jedoch keiner größer als 1 cm war, lagen bei 17,4 % vor. Bei 5,9 % der Patientinnen konnte kein optimales Debulking erreicht werden.
Erwartungsgemäß war das progressionsfreie Überleben (PFS) nach einer makroskopischen Komplettresektion am größten (14 Monate) und nach einem suboptimalen Debulking am geringsten (sechs Monate). Deutliche Unterschiede ergaben sich jedoch auch in den beiden Gruppen mit optimalem Debulking: Während das PFS bei einem singulären Tumorrest im Schnitt zwölf Monate betrug, sank es im Falle von zwei oder mehr Lokalisationen auf zehn Monate. Ähnliche Verhältnisse zeigten sich beim Gesamtüberleben (37 versus 26 Monate). Das Rezidivrisiko stieg gegenüber der Komplettresektion bei einem einzelnen Tumorrest ≤ 1 cm um 34 %, bei mehreren um 57 %.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die bisherige Definition eines optimalen Debulkings nicht ausreichend ist. CW