Die Ursache der peripartalen Kardiomyopathie ist bisher nicht bekannt, definitionsgemäß handelt es sich um eine Herzinsuffizienz mit einer linksventrikulären Auswurffraktion von weniger als 45%, die bei sonst Herzgesunden im Verlauf einer Schwangerschaft oder bis zu fünf Monate nach der Entbindung auftritt. In Kalifornien wurden nun die Krankengeschichten von 44 Frauen ausgewertet, die nach einer peripartalen Kardiomyopathie nochmals schwanger geworden waren. Bei 28 Frauen hatte sich die Ventrikelfunktion vor der zweiten Schwangerschaft wieder vollständig normalisiert (Gruppe 1), bei den anderen 16 Frauen war die Funktion eingeschränkt (Gruppe 2). In beiden Gruppen verschlechterte sich die mittlere linksventrikuläre Auswurffraktion während der zweiten Schwangerschft: von 56 auf 49% in Gruppe 1 und von 36 auf 32% in Gruppe 2. Klinische Symptome einer Herzinsuffizienz zeigten sich bei 21% der Frauen in Gruppe 1 und bei fast der Hälfte (44%) der Frauen in Gruppe 2, in dieser Gruppe verstarben drei Frauen. Auch Frühgeburten waren bei den Patientinnen mit persistierender Dysfunktion häufiger (50%) als bei den Frauen, deren Ventrikelfunktion sich vor der zweiten Schwangerschaft wieder vollständig normalisierte (13%).
Nach peripartaler Kardiomyopathie
Gyn-Depesche 5/2001
Was kann bei der nächsten Schwangerschaft passieren?
Die peripartale Kardiomyopathie bildet sich in vielen Fällen wieder vollständig zurück, es kommen jedoch auch chronische Verläufe und Todesfälle vor. Da die Erkrankung selten ist, fehlt es an Informationen über das Risiko bei einer weiteren Schwangerschaft.
Quelle: Elkayam, U: Maternal and fetal outcomes of subsequent pregnancies in women with peripartum cardiomyopathy, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 344 (2001), Seiten: 1567-1630