Bei dem auch als mid-urethral sling bezeichneten Konzept wurde das kontinenzfördernde Band ursprünglich retropubisch geführt. Langzeitdaten zu der Therapieform stützen sich hauptsächlich auf diese Variante. Allmählich sammeln sich aber auch immer mehr Erfahrungen mit dem transobturatorischen Zugang an. Einen wichtigen Beitrag leistete die randomisierte Studie E-TOT aus England.
Bei den Eingriffen handelte es sich um die „Inside-out“- oder die „Outside-in“-Variante der transobturatorischen Schlinge. Sie wurden zwischen 2005 und 2007 bei 341 Frauen durchgeführt. Das Follow-up betrug median neun Jahre. Man erhob mit Fragebögen den Symptomverlauf nach der OP und die Lebensqualität mit verschiedenen Unterkategorien.
Die gesamte subjektive Erfolgsrate („sehr stark/stark gebessert“) betrug 72%. Zusätzlich gaben 14% „Besserung“ an. Zwischen den beiden methodischen Varianten gab es keinen signifikanten Unterschied. 8% der Frauen unterzogen sich später weiteren Inkontinenz-Eingriffen. Die Rate von Extrusionen bzw. Erosionen betrug 5%. In 4% kam es zu Schmerzen oder Missempfindungen im Leistenbereich.
Nach der E-TOT-Studie kann der Arzt seiner Patientin die Auskunft geben, dass sich der nach drei Jahren erzielte Erfolg mit der Transobturator- Schlinge wahrscheinlich mindestens auch nach neun Jahren halten wird. WE