Von Lebensstilberatung bis Medikation

Gyn-Depesche 1/2007

Was tun gegen PCOS bei Jugendlichen?

In den letzten Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass das polyzystische Ovar-Syndrom (PCOS) keine Erkrankung des Erwachsenenalters ist, sondern bereits in utero seinen Anfang nimmt. Griechische Experten haben jetzt die Therapieoptionen für das PCOS bei Heranwachsenden gesichtet.

Die charakteristischen PCOS-Symptome – Zyklusstörungen, Adipositas, Akne, Hirsutismus – zeigen sich meist schon im Jugendalter. Weil sie aber häufig als benigne Pubertätsstörungen abgetan werden, wird die Diag­nose PCOS (nach Ausschluss aller anderen Ursachen) verspätet gestellt. Tatsächlich scheint etwa jedes zweite Mäd­chen mit Oligoamenorrhö am PCOS zu leiden. Damit assoziiert sind geringes Geburtsgewicht und vorzeitige Pubarche. Die Familien­anamnese ergibt oft PCOS, Typ-2-Diabetes oder frühe kardiovaskuläre Leiden.

Das freie Testosteron ist bei PCOS praktisch immer erhöht; der Gesamtwert kann auf Grund der niedrigen SHBG-Spiegel normal sein. Typisch sind auch Dyslipid­ämie (HDL niedrig, Triglyzeride hoch) sowie Hyperinsulinämie. Das klassische Bild der Ovarien im Ultraschall ist nicht spezifisch.

Die Therapie des PCOS orientiert sich bei Jugendlichen vor allem an Alter und individuellen Prioritäten. Bei Adipositas steht die Gewichtsreduktion im Vordergrund. Sie allein bessert bereits die In­sulinresistenz und oft auch Symptome des Hyperandrogenismus. Im Jugendalter kann man eine Umstellung der Lebensgewohnheiten (Sport, Er­näh­rung) vielfach noch leichter erreichen als bei Erwachsenen. Das Selbstbild von Mäd­­chen mit Hirsutismus lässt sich durch kosmetische Maßnahmen verbessern.

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