Zwei Autorinnen vom King’s College, London, Bereiche Maternal Medicine / Nephrology und Maternal and Fetal Medicine, eine Professorin für Geburtshilfe vom Guy’s and St Thomas NHS Foundation Trust, London, und ein Professor für klinische Pharmakologie von der Universität Cambridge beantworten 13 rhetorische Fragen. Hier der erste Teil ihrer Antworten, vor allem zu Inzidenz und Ursachen.
Hochdruck in der Zeit nach der Geburt kommt in verschiedenen Gruppen von Frauen vor, u. a. bei vorheriger chronischer Hypertonie, Schwangerschaftshochdruck (schwangerschaftsinduzierte Hypertonie, SIH), Präeklampsie und Eklampsie. Zudem kann Präeklampsie zum ersten Mal postpartal auftreten. Mit Hypertonie gehen 6 bis 10% der Schwangerschaften einher, zur Inzidenz nach der Geburt gibt es wenige Studien.
Physiologischerweise sinkt der RR in der Gravidität um ca. 10 mmHg (Tiefpunkt um die Mitte), steigt im letzten Trimenon wieder auf vorherige Werte, fällt i. d. R. gleich nach der Entbindung und tendiert dann zu einem Anstieg (Gipfel nach drei bis sechs Tagen; siehe Kasten) bei Frauen mit oder ohne erhöhten RR in der Gravidität.
Für den diastolischen Blutdruck sollte die Messung der Korotkoff-Geräusche der Phase 5 verwendet werden, außer in seltenen Fällen, wenn sie bis zu 0 mmHg hörbar sind (dann Phase 4). Mehrfachmessung (mind. 30 sec Abstand) und Mittelwertbildung wird empfohlen. Einige automatische Geräte sind in der Schwangerschaft validiert worden, doch unterschätzen viele den Druck. Ambulante Langzeitmessung wird bei nach sechs Wochen bestehendem Hochdruck empfohlen.
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