Praxis-Tipp

Gyn-Depesche 4/2019

Waschen, aufbewahren, wieder einsetzen

Im vergangenen Jahr wurde in den USA der erste wiederverwendbare Vaginalring zur Kontrazeption zugelassen. Die Auswertung der bisher vorliegenden klinischen Studien bestätigt ein akzeptables Nebenwirkungsprofil.
Aus neun Studien mit insgesamt 3.052 Teilnehmerinnen wurden Daten zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen zusammengefasst. 2.308 Frauen verwendeten das finale Modell des vom „Population Council“ entwickelten Vaginalsystems, das im Schnitt 150 μg Segesteronacetat und 13 μg Ethinylestradiol täglich freisetzt. Der Silikonring verblieb jeweils 21 Tage in situ, wurde danach von der Patientin gereinigt und nach einer einwöchigen Pause wieder eingesetzt. 69 % der Studienteilnehmerinnen berichteten von überwiegend leichten Nebenwirkungen, die mutmaßlich in Zusammenhang mit dem Kontrazeptionssystem standen. Am häufigsten wurden Kopfschmerzen (26 %), Übelkeit (18 %), vaginaler Ausfluss und Uterusspasmen (jeweils 10 %) genannt. Eine partielle Expulsion des Vaginalrings trat in knapp 20 % aller Behandlungszyklen auf, eine komplette in 7 %. 281 Frauen (12 %) brachen die Anwendung aufgrund von Nebenwirkungen ab. In vier Fällen der gesamten Studienpopulation kam es zu einer venösen Thromboembolie. CW
Quelle: Gemzell-Danielsson K et al.: Segesterone acetate/ ethinyl estradiol 12-month contraceptive vaginal system safety evaluation. Contraception 2019; 99: 323-8
ICD-Codes: Z30.

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