Geburt nach Sectio

Gyn-Depesche 1/2013

Weheninduktion nur bei weitem Muttermund!

Die Gefahr einer Uterusruptur beim Versuch einer vaginalen Geburt nach Kaiserschnitt liegt unter einem Prozent. Es gibt jedoch Hinweise, dass eine Weheninduktion dieses Risiko erhöht.

An der Washington University in St. Louis analysierte man die Daten von Schwangeren, die nach einem früheren Kaiserschnitt den Versuch einer vaginalen Geburt unternahmen. Bei 111 Frauen war es zu einer Uterusruptur gekommen, 607 dienten als Kontrollgruppe. In 42% der Fälle mit späterer Ruptur und bei 29% aus der Kontrollgruppe wurden die Wehen induziert.

Über die Gesamtdauer der Wehen gerechnet, fand sich kein signifikanter Unterschied des Rupturrisikos nach Weheninduktion oder Spontanwehen. Bei einer Subgruppenanalyse zeigte sich allerdings, dass das Risiko einer Uterusruptur bei Frauen, deren Wehen entweder induziert oder verstärkt wurden, jeweils mehr als doppelt so hoch lag wie bei denjenigen, die überhaupt kein Oxytocin erhielten.

Als ausschlaggebend erwies sich dabei die Muttermundöffnung zu Beginn der Oxytocin-Gabe. Betrug sie bereits 4 cm oder mehr, so erhöhte sich das Rupturrisiko im Vergleich zu spontan gebärenden Frauen nicht. Ob andere Methoden der Geburtseinleitung die Ergebnisse veränderten, wurde nicht untersucht. Nach derzeitiger Datenlage wirkt sich jede Art der Weheninduktion auf das Rupturrisiko aus.

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