Trägt der Arzt statt einer undurchsichtigen OP- oder FFP-Maske eine transparente Mund-Nasen-Bedeckung, trägt das zu einer besseren Kommunikation mit dem Patienten bei und fördert die Vertrauensbildung. Das ist das Ergebnis einer im Fachmagazin JAMA Surgery veröffentlichten Studie, in der 200 Neupatienten einer ambulanten chirurgischen Klinik randomisiert entweder einem Behandler mit durchsichtigem (ClearMask LLC) oder mit undurchsichtigem Mund-Nasen-Schutz zugewiesen wurden.
Alle eingeschlossenen Probanden bevorzugten bei ihrem Arzt eine transparente Maske. Die Patienten berichteten, dass Chirurgen mit einem durchsichtigen Mund- Nasen-Schutz verständlichere medizinische Erklärungen gaben und empathischer wirkten als diejenigen mit undurchsichtiger Mund-Nasen-Bedeckung. Die durchsichtigen Masken erweckten zudem mehr Vertrauen in die ärztlichen Entscheidungen.
Von den Chirurgen und Chirurginnen lehnten jedoch 53 % einen transparenten Mund-Nasen-Schutz ab. Häufig genannte Gründe hierfür waren das Beschlagen der Maske und Bedenken hinsichtlich des Infektionsschutzes, obwohl beide Maskentypen nachweislich einen ähnlichen Schutz bieten. In jedem Fall müssten sich Beschäftigte im Gesundheitswesen der zwischenmenschlichen Barriere bewusst sein, die durch das vollständige Bedecken von Mund und Nase entsteht, warnen die Studienautoren. RG