Aus Patientenregistern der Vanderbilt-Kliniken in Nashville/Tennessee gingen die Daten von 3789 Patientinnen hervor, die sowohl auf Uterusmyome als auch auf Typ-2-Diabetes untersucht worden waren. Bei 608 Frauen hatte man Myome diagnostiziert, der Rest diente als Kontrollgruppe.
Dabei bestätigten sich zunächst die bekannten Risikofaktoren: Erwartungsgemäß lag der Anteil von Adipösen (BMI >30 kg/m2) und Afroafrikanerinnen bei den Myompatientinnen signifikant höher (48 versus 31% und 35 versus 19%). An Typ-2-Diabetes litten 17% aus der Fall- und 19% aus der Kontrollgruppe. Bezog man das Alter, den BMI und die Hautfarbe in die Analyse ein, ergab sich ein um 39% geringeres Myomrisiko für Diabetikerinnen. Besonders ausgeprägt war die Risikoreduktion mit 50% bei den weißen (europäischen) US-Amerikanerinnen. Bei afrikanischer Abstammung betrug sie nur 24% (n.s.).
Der protektive Effekt der Diabeteserkrankung zeigte sich bei jeder Medikation – unter Insulin allerdings stärker als unter Metformin oder Glitazonen. Dass Typ-2-Diabetes vor Myomen schützen soll, erscheint auf den ersten Blick widersinnig, da das damit assoziierte Übergewicht andererseits als wichtiger Risikofaktor für die gutartigen Uterusgeschwüre gilt. Dennoch bestätigte die US-amerikanische Fall-Kontrollstudie die protektive Wirkung – ein Beleg für die komplexe Ätiologie der Erkrankung. CW