Spermien

Kontrazeption

Gyn-Depesche 5/2020

Wenn Männer verhüten, bleiben sie dran

Der Bedarf an Verhütungsoptionen für Männer besteht. Die Art der Nebenwirkungen, die bei dem Gebrauch in Kauf genommen werden, unterscheiden sich jedoch nicht wirklich von Mann zu Frau. Aber: Männer geben aufgrund von Nebenwirkungen seltener deshalb die Verhütung auf.
Die Autoren untersuchten in Studien die Häufigkeit der von männlichen Forschungsteilnehmern gemeldeten Nebenwirkungen von injizierbaren hormonellen Verhütungsmitteln im Vergleich zu denen, die bei der Verschreibung von den fünf am häufigsten zugelassenen hormonellen Verhütungsmethoden für Frauen angegeben wurden.
Unter den quantitativ gleich häufig auftretenden Nebenwirkungen im Vergleich zu Männern gaben Frauen an, häufiger Kopfschmerzen, Schmerzen im Beckenbereich und Gewichtszunahme sowie ähnliche Häufigkeiten einer verminderten Libido zu haben.
Im Vergleich zu Frauen gaben Männer häufiger Akne und Stimmungsschwankungen an. Es gab weniger schwerwiegende Nebenwirkungen des Verhütungsmittels für Männer als in den Studien, die man mit Frauen und Mitteln zur Kontrazeption durchgeführt hat und die sogar zur FDA-Zulassung der Verhütungsmittel führten.
Männer brachen die Teilnahme an den Studien aufgrund von Nebenwirkungen jedoch seltener ab als Frauen. Daher schlussfolgern die Autoren, dass männlichen Benutzern möglicherweise das akzeptable Risiko von Verhütungsmethoden nahegebracht werden sollte.
Quelle: Abbe C et al.: Assessing safety in hormonal male contraception: a critical appraisal of adverse events reported in a male contraceptive trial. BMJ Sex Reprod Health 2019; 0: 1-8
ICD-Codes: Z30.
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