Wer in Deutschland am Arbeitsplatz Mobbingopfer wird, war oft bereits vorher häufiger krank. Das zeigte eine Studie mit 2625 Patienten und derselben Anzahl an Kontrollen. Dabei handelte es sich vor dem Mobbing um unterschiedliche und keineswegs nur neurologisch- psychiatrische Erkrankungen. Nach dem Mobbing waren dagegen Depressionen, Angst-, somatoforme und Schlafstörungen viel häufiger als in der Kontrollgruppe (für alle Erkrankungen: p<0,05). Das Risiko, an Depressionen zu erkranken, war um mehr als das Vierfache erhöht. Die Autoren betonen, wie wichtig der Schutz chronisch kranker Menschen am Arbeitsplatz ist.
Gyn-Depesche 6/2014
Wer gedisst wird leidet und wird krank
Quelle:
Kostev K et al.: Das Risiko psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen von Patienten mit arbeitsplatzbezogenem Mobbing in Deutschland: Eine retrospektive Datenbankanalyse. GMS German Medical Science 2014; Epub May 27