Im Rahmen einer Kohortenstudie beantworteten 2.027 Frauen vier Wochen nach einem neuen Kontrazeptionsstart Fragen zu ihrem Sexualleben. Knapp ein Drittel hatte sich für ein kostenfreies Levonorgestrel- IUD entschieden, ein Viertel für ein Etonogestrel-Implantat, der Rest für orale Kontrazeptiva oder das Kupfer-T.
52,8 % der Frauen gaben an, die neue Verhütung habe ihr Sexualleben verbessert, 16,8 % klagten über eine Verschlechterung. Das hatte signifikante Auswirkungen auf die Adhärenz: Das Risiko, dass die Methode nach einem halben Jahr nicht mehr verwendet wurde, stieg um das 3,3-fache, wenn sich das Sexualleben „stark verschlechtert“ hatte – im Vergleich zur Gruppe der Frauen mit einer „starken Verbesserung“. Blutungsveränderungen beeinflussten die Fortführung ebenfalls.
Die in den Skalen „Female Sexual Function Index“ und „New Sexual Satisfaction“ erzielten Werte zeigten dagegen keinen Einfluss darauf, ob die gewählte Kontrazeption ein halbes Jahr oder länger beibehalten wurde. Inwieweit die sexuelle Zufriedenheit und die Adhärenz mit der jeweiligen Verhütungsmethode zusammenhingen, wurde in der Studie nicht ermittelt. CW