Prospektive Studie mit Brustkrebspatientinnen

Gyn-Depesche 1/2013

Wer verpasst vor Angst die Nachsorge-Mammographie?

Nach vier Faktoren, die evtl. die Gefahr erhöhen, dass Frauen nach Therapie ihres Mammakarzinoms die jährliche Mammographie scheuen, fahndete ein Sechserteam von der Duke University in Durham, North Carolina. Beteiligt waren unter anderen eine Radiologin und ein Professor für „Psychology and Neuroscience“. Es wird diskutiert, ob man den Betroffenen über die Hemmschwelle helfen soll.

Nach Erkrankung an Brustkrebs empfehlen US-Leitlinien jährliche Mammographien. Eine Frühentdeckung auf diesem Weg kann die Überlebensraten bei Frauen mit Lokalrezidiven und mit neuen Tumoren erhöhen. Studien lassen aber vermuten, dass 20 bis 55% von ihnen die Termine nicht regelmäßig wahrnehmen. Frühere Studien zur Adhärenz hatten sich hauptsächlich mit gesunden Personen befasst. Viele untersuchten mit gemischten Ergebnissen Bezüge zu Variablen aus Theorien zum Gesundheitsverhalten, wie wahrgenommenes Krebsrisiko oder angenommener Nutzen der Untersuchung.

Nach der Tumorerkrankung kommen vielleicht andere Faktoren zum Tragen. Diese Studie konzentriert sich auf vier evtl. besonders relevante Variablen: Mammographie-bezogene Erwartungsangst, anhaltender Brustschmerz, Schmerzen bei der Mammographie und katastrophisierende Gedanken in puncto Mammographie-Schmerz. Man weiß u. a., dass eine Neigung zu katastrophisierenden Gedanken über Schmerz zu intensiverem Schmerz, erhöhtem emotionalem Distress und zum Vermeiden von Aktivitäten beiträgt, die wahrscheinlich den Schmerz verstärken (gesunden Frauen mit entsprechenden Gedanken tat die Mammographie mehr weh).

Teilnehmerinnen dieser Studie waren Frauen mit Brustkrebs Stadium I bis IIIA, die 2006 und 2007 zur Nachsorge-Mammographie an die Duke University kamen. Sie hatten OP, Bestrahlung und / oder Chemotherapie in den letzten zwei bis zehn Jahren absolviert. 247 Frauen wurden angesprochen, 210 waren zum Mitmachen bereit. Eine Patientin musste wegen eines Rezidivs ausgeschlossen werden, fünf weitere, weil sich ein unklarer Befund ergab.

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