Eine Frau muss keinen Orgasmus haben, um schwanger zu werden. Doch warum gibt es den weiblichen Höhepunkt dann überhaupt? US-amerikanische Forscher entwickelten eine neue Hypothese zu seinem evolutionsbiologischen Ursprung.
Bei Säugetieren gibt es drei Typen der Ovulation: die umweltinduzierte, die männlich-induzierte und die spontane. So steuern beispielsweise bei Pferden die Tageslänge und die Temperatur den Sexualzyklus, sodass die Fortpflanzung vor allem im Frühjahr und Sommer stattfindet. Bei Katzen und Kaninchen dagegen triggert der Geschlechtsakt selbst die Freisetzung der Hypophysenhormone und löst damit den Eisprung aus. Mit der Phylogenese der spontanen Ovulation wurde dieser neuroendokrine Reflex überflüssig. Der Orgasmus der Frau, bei dem ebenfalls vermehrt Prolaktin und Oxytocin ausgeschüttet werden, könnte ein Überbleibsel aus dieser Zeit darstellen.
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