Am häufigsten wurde in den 36 analysierten Studien zur ovariellen Reserve von Kindern und Jugendlichen das Serum- AMH (Anti-Müller-Hormon) als Biomarker verwendet. Geringe Mengen waren bereits zum Zeitpunkt der Geburt nachweisbar. Den gepoolten Daten zufolge kletterte der AMH-Spiegel im ersten Lebensjahr im Mittel auf 10,55 pmol/l (1,48 ng/ml). Im Verlauf der Kindheit stieg er auf 22,32 pmol/l (3,13 ng/ml), um mit Beginn der Pubertät dann wieder etwas abzusinken. Während der Adoleszenz betrug er im Mittel 31,84 pmol/l (4,46 ng/ml) mit einem Peak zwischen 16 und 25 Jahren. Die in einigen Studien ebenfalls herangezogene Antralfollikelzahl zeigte eine signifikante positive Korrelation mit dem AMH-Level. Auch das Serum-Inhibin stieg von der Kindheit bis zum frühen Erwachsenenalter auf im Mittel 53,86 pg/ml.
Die Ergebnisse belegen, dass bereits in der frühen Kindheit eine funktionelle ovarielle Reserve existiert, die bei entsprechendem Bedarf durch eine Kryokonservation erhalten werden könnte. CW