Die Arbeitsgruppe untersuchte retrospektiv 38 Fälle von Endometriose, die in Mailand und Verona operiert wurden. Bei allen Frauen lag eine tief infiltrierende peritoneale Endometriose mit Adhäsionsbildung im rektovaginalen und/oder vesikouterinen Septum vor. Sie verglichen das Standardverfahren der extrafaszialen Hysterektomie inklusive Salpingo-Oophorektomie mit einer individualisierten Radikaloperation. Bei 26 Patientinnen wurde die Standard-Radikaloperation durchgeführt, bei zwölf Patientinnen wurden zusätzlich alle tiefer infiltrierenden Endometriose-Läsionen entfernt. In der Standardgruppe litten auch nach der OP acht Frauen erneut an Schmerzen (31%), wohingegen in der Gruppe mit aufwendigerer Endometriose-Entfernung keinerlei Beschwerden mehr auftraten.
Infiltrierende Endometriose
Gyn-Depesche 2/2006
Wie radikal soll man operieren?
Bei Patientinnen mit tief infiltrierender Endometriose, bei der wiederholte Therapieversuche fehlgeschlagen waren, verglichen italienische Gynäkologen, welchen Behandlungserfolg eine standardisierte abdominale Hysterektomie mit Salpingo-Oophorektomie oder aber eine zusätzliche radikale Endometriose-Entfernung zeigt.
Quelle: Fedele, L: Tailoring radicality in demolitive surgery for deeply infiltrating endometriosis, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF OBSTETRICS AND GYNECOLOGY, Ausgabe 193 (2005), Seiten: 114-117