Diagnose Krebs

Gyn-Depesche 8/2000

Wie sag ich's meinem Kind?

Wie sich Eltern verhalten, bei denen ein bösartiger Tumor festgestellt wurde, untersuchte ein englisches Team an Familien, in denen die Mutter an Brustkrebs erkrankt war.

An der Studie nahmen 32 Frauen teil, die an Brustkrebs im Stadium I oder II litten und Mütter von Kindern im Schulalter waren. Die Untersuchung wurde in Form eines semistrukturierten Interviews vier bis sechs Monate nach der Diagnose durchgeführt. Während fast alle Frauen ihre Partner früh über die Krebserkrankung informierten, waren sie ihren Kindern gegenüber zunächst sehr zurückhaltend. Die meisten Mütter erzählten ihren Kindern zum Zeitpunkt der Operation, dass sie krank seien, erwähnten aber nicht, dass es sich dabei um Krebs handelte. Die Mütter wollten ihren Kindern Sorgen und Ängste ersparen, befürchteten aber auch, die Kinder würden die Informationen nicht verstehen. Viele Mütter wünschten sich professionellen Rat, besonders auch eine Einschätzung ihres Kindes hinsichtlich seiner Fähigkeiten, die Diagnose zu verarbeiten. (JW)

Quelle: Barnes, J: Qualitative interview study of communication between paretns and children about maternal breast cancer, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 321 (2000), Seiten: 479-482

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