Prostitution

Gyn-Depesche 3/2006

Wie Sex-Arbeiterinnen ihre Risiken verringern können

Prostitution ist eine extrem gefährliche Arbeit. Programme zur Schadensbegrenzung können helfen, das Leben der Betroffenen sicherer zu gestalten. Solche Maßnahmen haben sich bei Drogenkonsumenten bereits bewährt. Eine Übersicht aus Kanada nennt wichtige Ziele – auch solche, die Regierungen erfüllen sollten.

Zu den Bedrohungen durch die Arbeit als Prostituierte zählen Drogenmiss­brauch, Krankheit, Gewalterfahrung, Diskriminierung, Verschuldung, Kriminalisierung und Ausbeutung. Drogenmiss­brauch ist häufig; viele versuchen damit, die körperliche und psychische Belastung zu bewältigen, die der Beruf mit sich bringt. Umgekehrt gehen viele Drogenabhängige auf den Strich, um ihre Sucht zu finanzieren. Die Gefahren bei injizierbaren Drogen sind bekannt, aber auch andere Substanzen – nicht zuletzt Alkohol – können schaden und u. a. auch zu „unsafe sex“ ver­führen.

Krankheitsrisiken entstehen u. a., weil die Frauen nicht immer selbst über den Kondomgebrauch bestimmen können. STD-Komplikationen wie Adnexitis und ektope Gravidität sind häufig. STDs begünstigen eine HIV-Infektion ebenso wie Traumata durch häufigen Verkehr. Praktiken, bei denen die Vaginalflüssigkeit entfernt wird, z. B. für „dry sex“, und Vaginalduschen erhöhen die Infektionsgefahr.

Prostituierte erfahren häufig Gewalt bis hin zur Tötung. Weitere Probleme sind Diskriminierung, Verschuldung und Kriminalisierung. In Ländern, in denen Prostitution illegal ist, haben die Frauen kaum Zugang zu Gesundheits- und anderen Diensten.

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