Nach längerer Einnahme eines kombinierten oralen Kontrazeptivums entsteht das typische „Pillen-Endometrium“ mit einer Atrophie der Drüsen und des Stromas und unterentwickelten Spiralarterien. Bei östrogenfreien Präparaten hängen die Veränderungen stark vom verwendeten Gestagen und dessen antiovulatorischer Wirkung ab. Meist entwickelt sich ein atrophes Muster mit wenigen, kaum geschlängelten Drüsen.
Beim Levonorgestrel-freisetzenden IUD findet man ebenfalls eine glanduläre Atrophie sowie ein dezidualisiertes Stroma mit Infiltration inflammatorischer Zellen. Die Bildung von Spiralarterien ist reduziert; es entstehen großlumige, dünnwandige Gefäße. Das Ausmaß der Veränderungen ist abhängig von der räumlichen Nähe des IUD.
Die DMPA-Dreimonatsspritze führt anfänglich zu einer schwangerschaftsähnlichen glandulären Hyperplasie mit dezidualisiertem Stroma. Nach etwa sechs Monaten beginnt das Endometrium zu atrophieren. Die Gefäßdichte sinkt und es bilden sich dilatierte, dünnwandige oberflächliche Mikrogefäße. Darüber hinaus kommt es zu erhöhten Leukozytenzahlen, die in Studien mit unregelmäßigen Blutungen assoziiert waren. CW