Blutungen bei Kupfer-IUD

Gyn-Depesche 4/2018

Wie wirkt Ibuprofen?

Kupfer-IUD sind eine beliebte Option für eine reversible Kontrazeption. Etwaige Nebenwirkungen wie Schmerzen und abnorme Blutungen lassen sich mit Ibuprofen lindern.

Für die Beschwerden spielen die im Überschuss freigesetzten Prostaglandine eine maßgebliche Rolle. Prostacyclin, eines der Prostaglandin-Metabolite im Endometrium, bewirkt Vasodilatation und hemmt die Plättchenaggregation. Der Gegenspieler Thromboxan induziert Vasokonstriktion und Thrombusbildung.
NSAR bremsen die Produktion von Prostaglandinen im Endometrium und wirken so uterinen Blutungen und Schmerzen entgegen. Der Nutzen von NSAR wie Ibuprofen für diesen Zweck ist belegt. Weniger klar ist dagegen der Zusammenhang des therapeutischen Effektes mit dem uterinen Blutfluss. Diesen untersuchte man nun an 140 Frauen mit schweren Menstruationsblutungen bei liegendem Cu- IUD, die an den ersten fünf Zyklustagen je 1200 mg/d Ibuprofen einnahmen, und dies über drei Zyklen. Zuvor und später wurden Uterusvolumen und Blutfluss in den Arterien von Uterus und Myometrium bestimmt.
103 Frauen (80,5%) sprachen auf das NSAR an. Der Blutfluss im Uterus nahm unter der Therapie ab. Eine gute Reaktion auf Ibuprofen ist nach den Ergebnissen zu erwarten bei Frauen mit wenigen Blutungstagen und kleinerem Uterus mit hohem Pulsatilitätsindex. WE
Quelle:

Ali MK et al.: The effect of ibuprofen on women with copper intrauterine ... J Contracept Stud 2018; 3(1): 2

ICD-Codes: Z30.

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