Obstipation

Gyn-Depesche 6/2010

Wirksam und verträglich: stimulierende Laxanzien

Eine chronische Obstipation lässt sich selten durch mehr Bewegung, mehr Ballaststoffe und mehr trinken verbessern. Bei einer Behandlung ist der Einsatz von ­Laxanzien gerechtfertigt. Stimulierende Abführmittel haben sich als effektiv und gut verträglich erwiesen.

Zu dieser Gruppe von Laxanzien gehören die Substanzen Bisacodyl und Natriumpicosulfat. Beide werden im Organismus zur gleichen aktiven Form metabolisiert.

Im Rahmen zweier Phase-IIIb-Studien wurden beide Substanzen vor kurzem bei Patienten, die nach den Rom-III-Kriterien an chronischer Obstipation litten, über vier Wochen doppelblind gegen Plazebo getestet. In der einen Untersuchung nahmen die Verum-Patienten Bisacodyl-Dragees, in der anderen Natriumpicosulfat-Tropfen. Als Bedarfsmedikation waren Bisacodyl-Zäpfchen zugelassen.

In beiden Studien nahm der Mittelwert der Anzahl kompletter Stuhlgänge pro Woche unter Verum versus Plazebo signifikant zu. Der Effekt wurde bereits in der ers­ten Behandlungswoche manifest, und er hielt über den gesamten Beobachtungszeitraum an – es trat keine Gewöhnung ein. Ärzte und Patienten beurteilten die Wirksamkeit der Laxanzien in beiden Untersuchungen überwiegend mit gut. Im Studienverlauf reduzierten die meisten Patienten die Laxanzien-Dosis. Veränderungen der Kalium-Serumspiegel wurden in beiden Studien nicht registriert.

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