36 solche Patientinnen (medianes Alter 60 Jahre) erhielten alle vier Wochen an Tag 1 und Tag 2 eine 30-minütige Bendamustin-Infusion (120 mg/m2), median pro Patientin vier Zyklen. Prophylaktisch bekamen die Frauen eine antiemetische Therapie mit Serotonin-Antagonisten. Die Daten von 35 Studienteilnehmerinnen konnten ausgewertet werden. Die Wirksamkeit von Bendamustin war von der Anzahl der Vorbehandlungen unabhängig und auch nach Taxan- und/oder Anthrazyklin-haltiger Vortherapie nachzuweisen. Bei acht Patientinnen (22,8%) wurde eine partielle Remission beobachtet. Bei zwölf Frauen registrierte man keine Veränderung, bei 15 eine Progression der Erkrankung. Die Therapie wurde gut vertragen; dosislimitierende Toxizitäten kamen nur selten vor (eine Grad-IV-Thrombopenie, sieben Grad-III-Leukopenien und zwei Grad-III-Thrombopenien). Die übrigen Nebenwirkungen (z. B. Nausea, Infektionen, Fieber, Diarrhö, Dyspnoe) waren nur mild ausgeprägt. Eine ausreichende antiemetische Medikation ist wegen des hohen emetogenen Potenzials von Bendamustin erforderlich.
Bendamustin beim metastasierten Mammakarzinom
Gyn-Depesche 7/2004
Wirksamkeit und Verträglichkeit bestätigt
Bendamustin ist ein bifunktionelles Alkylans mit breitem Indikationsspektrum, zu dem auch das metastasierte Mammakarzinom gehört. Ziel einer multiinstitutionalen Studie war es, klinische Wirkung und Verträglichkeit einer Salvage-Therapie mit Bendamustin bei ausgedehnt vorbehandelten Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs zu untersuchen.