Reichen klassische Maßnahmen wie Nahrungskarenz, eine Vitamin-B6(Pyridoxin)- Supplementierung oder Ingwer nicht aus, bleibt oft nur die Behandlung mit Offff- Label-Präparaten. Mit der Wirkstoffffkombination aus Doxylamin und Pyridoxin gibt es nun erstmals ein Präparat mit Zulassung für schwangere Patientinnen. Von der amerikanischen Fachgesellschaft für Gynäkologie (ACOG) wird die Wirkstoffffkombination als medikamentöse Erstlinientherapie empfohlen, die FDA stufte sie in die beste Sicherheitskategorie ein. Auch auf der Webseite des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrums für Embryonaltoxikologie der Charité Berlin ist Doxylamin (in Kombination mit Pyridoxin) als „Mittel der Wahl“ aufgeführt.
Prof. Bettina Kuschel schlägt einen an die amerikanischen Leitlinien angelehnten Behandlungsalgorithmus vor: „Nicht pharmakologische Optionen und Vitamin B6 können bei Übelkeit in der Schwangerschaft Linderung verschaffffen. Aber erst unter Hinzunahme eines Antihistaminikums wie Doxylamin lässt sich auch ein Effffekt auf das Erbrechen erzielen.“ Das sei auch in der ambulanten Versorgung gut machbar und könne die Anzahl der Patientinnen auf Station reduzieren. RG