Mammakarzinom

Gyn-Depesche 8/2000

ZEBRA-Studie bricht Lanze für Hormontherapie

Im Rahmen der zweiten europäischen Brustkrebs-Konferenz in Brüssel wurden Ergebnisse der ZEBRA-Studie zur adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms vorgestellt. Demnach ist die Hormontherapie mit Goserelin bei jüngeren Frauen mit hormonempfindlichem, nodalpositivem Mammakarzinom im Frühstadium ebenso wirksam wie die "Standard"-Chemotherapie.

An der ZEBRA-Studie nahmen 1640 prä- und postmenopausale Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium teil. Sie wurden randomisiert und zwei Jahre mit Goserelin (n = 817) oder sechs Monate mit einer Standard-Chemotherapie (n = 823) behandelt. In der hormonempfindlichen Patientinnengruppe (73%) war die krankheitsfreie Überlebensrate unter Goserelin und Chemotherapie vergleichbar. Allerdings kam es in der Chemotherapiegruppe deutlich häufiger zu Nebenwirkungen wie Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen und Infektionen. Menopausale Symptome wie vaginale Trockenheit und Hitzewallungen waren in der Chemotherapiegruppe etwas seltener als in der Goserelingruppe. Dies kehrte sich nach Beendigung der Therapie um: Jetzt litten in der Goserelingruppe nur noch neun bzw. 17% der Frauen unter vaginaler Trockenheit und Hitzewallungen, in der Chemotherapiegruppe dagegen zwölf bzw. 37%.

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